Eine Rundreise nach Japan, dem „Land der aufgehenden Sonne“, ist ein Eintreten in ein kulturelles Kraftwerk mit weltweit einzigartigen Traditionen und Bräuchen. Seine berühmten Exportgüter, darunter Manga-Comics, schmackhaftes Sushi und andere Köstlichkeiten der japanischen Küche, stoßen weltweit auf Begeisterung. Der Einfluss des Landes auf das internationale Geschehen nimmt stetig zu, sodass sich immer mehr Menschen für eine Reise nach Japan entscheiden, um die Besonderheiten dieses Landes aus erster Hand kennenzulernen.
Nicht zuletzt wegen der überaus spannenden nationalen Geschichte und der unvergleichlichen Naturschönheit ist eine Reise nach Japan ein absolutes Muss für jeden Weltenbummler. Dieser ostasiatische, im Pazifik gelegene Archipel besteht aus fast 7000 unterschiedlich großen Inseln, wobei die meisten Japaner auf einer der vier größten, Honshu, Kyushu, Shikoku und Hokkaido, zu Hause sind.
Japan zeichnet sich stark durch seine Metropolen aus. Allerdings wird das Land auch durch die gut erhaltenen Naturlandschaften geprägt, sei es der Fuji-Vulkan oder die riesigen Gebirgszüge auf der Insel Honshu, die auch die „japanischen Alpen“ genannt werden.
Überall sind üppige Wälder, Seen und Strände vorzufinden. Ortstypisch sind auch die uralten Traditionen, die sich ganz scheinbar nahtlos mit der ultramodernen Gesellschaft verbinden. Liebhaber von exotischen Speisen besuchen das Land immer wieder, um ihre Gaumen mit der stets begehrten und abwechslungsreichen japanischen Küche zu verwöhnen. Probieren Sie u. a. Sushi, Ramen, Okonomiyaki oder Teppanyaki.
Eine Fernreise nach Japan ist eine großartige Gelegenheit, um einen umfassenderen Überblick über das Land sowie die verschiedenen Regionen und Inseln zu erhalten. Dank dem sehr effizienten Bahnsystem mit Hochgeschwindigkeitszügen können Sie im Handumdrehen alle sehenswerten Reiseziele erreichen. Natürlich peilen die meisten bei ihrem Japanurlaub zunächst einmal die Metropole Tokio an. Diese ist nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Weitere wichtige Städte sind Kyoto, das historische Kanazawa und Osaka.
Mit der längsten Lebenserwartung der Welt ist die enorme Bevölkerungszahl Japans (mit rund 127 Millionen Einwohnern) außergewöhnlich einheitlich, was einer der Gründe dafür sein kann, warum die Kultur in diesem Land so gut erhalten geblieben ist.
Geschichte von Japan
Obwohl Japan flächenmäßig nicht allzu groß ist, verfügt es über eine spannende und einzigartige Geschichte, in die Sie sich bei Ihrer Japan-Rundreise unbedingt vertiefen sollten. Die Vergangenheit des Landes kennzeichnet sich durch die Abschottung gegenüber dem Westen und die engen Beziehungen mit China. Was die Verwaltungsstrukturen und Lebensformen Japans betrifft, sind diese absolut einmalig und mit keinem anderen Land vergleichbar.
Noch vor der Schreibung unserer Geschichte durchlief das Land zwei verschiedene Epochen, die heutzutage als Jomon-Zeit (ca. 7000 bis 300 v. Chr.) und als Yayoi-Zeit (ca. 300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) bezeichnet werden. In der ersten Phase ließen sich Siedler des asiatischen Kontinents auf den Inseln nieder und der Ackerbau entwickelte sich, später wurde Japan unter der Führung der legendären Königin Himiko zum ersten Mal zum Staat erklärt.
Shinto, die einheimische Religion, hat ihren Ursprung in diesen ersten Zeiten und stand bereits damals für das Konzept, dass die natürliche Welt von Geistern besiedelt ist. Diese jahrtausendealte Religion ist noch heute eng mit dem Alltag der Japaner verbunden, weshalb eine Reise nach Japan ohne einen Besuch einer der zahlreichen Shinto-Schreine unvorstellbar ist.
Im 6. Jahrhundert brachten Gläubige aus dem heutigen Korea den Buddhismus nach Japan und auch heute noch sind viele Japaner Anhänger dieser Glaubensgemeinschaft, die mit dem Shintoismus vollständig kompatibel ist.
Im 12. Jahrhundert begann die Zeit der Shogune, eine Art japanischer Herzog, der im Kriegsfall als Anführer der Samurai die Gegner bekämpfte. Die Fantasie vieler Filmemacher wurde durch diese Epoche der japanischen Ritter beflügelt, sodass Werke wie „Die sieben Samurai“, „Last Samurai“ und „Zaitochi – der blinde Samurai“ über unsere Leinwände flimmern.
Damals hatte der Kriegeradel der Samurai einen großen Teil der Macht im Land. Obwohl der Kaiser an der Spitze der Hierarchie stand, besaß der Oberbefehlshaber des Militärs, also der Shogun, die meiste Macht, da er direkte Kontrolle über die reichen Grundbesitzer, genannt Daimyo, hatte, deren Land durch die Samurai geschützt wurde. In der Tat waren die Samurai-Krieger so gefürchtet, dass sie es sogar mit dem Mongolischen Reich aufnahmen.
Auch heute noch können Sie bei einer Urlaubsreise nach Japan den Spuren aus jener Zeit folgen, denn in vielen der bekanntesten Städte gibt es gut erhaltene Samurai-Viertel, welche die zahlreichen Burgen umgeben, in denen einst die Grundbesitzer lebten.
Während dieser Periode gab es viele Konflikte zwischen den einzelnen Stämmen, was zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur Vereinigung führte, die den Anfang der Edo-Zeit prägte. Nach und nach setzte Japan eine Politik der Abschottung um, um den europäischen Einflüssen, die in Form von Missionaren und Händlern ins Land kamen, entgegenzuwirken.
Wesentliche Umbrüche während des Boshin-Kriegs im Jahre 1868 führten zur Auflösung der feudal organisierten Gesellschaft in Japan und zur sogenannten Restauration des Kaisers Meiji, also zur Erneuerung bzw. Stärkung seiner Macht und Abschaffung des Shogunats. Der Kaiser Meiji war der grundsätzlichen Auffassung, dass der Ausbau der Staatsgrenzen der beste Schutz nach außen sei. Dies führte im Laufe des 19. Jahrhunderts zu Kriegen mit China und Russland.
Das 20. Jahrhundert brachte den Aufstieg Japans zu einer wichtigen asiatischen Macht aber auch die absolute Zerstörung des Landes durch die Atombomben, die die USA während des Zweiten Weltkriegs auf Japan niederwarfen. Ein Besuch von Hiroshima, wo eine der Bomben fiel, ist ein bewegender Moment während einer jeden Tour durch Japan.
Natur in Japan
Japan ist für seine malerischen Gebirgsketten und Kirschblüten bekannt. Die einheimische Kultur hat ihre Wurzeln in der Natur und so ist es nicht verwunderlich, dass der Inselstaat mit den verblüffendsten Landschaften aufwartet. Fernab der städtischen, dicht besiedelten Gebiete findet sich ein Land voller unberührter Wälder, Hügel und Berge, Zuhause einer vielfältigen Tierwelt.
Japan ist eigentlich ein Archipel aus Tausenden von Inseln, der sich über 3000 Kilometer von Norden nach Süden erstreckt. Aus diesem Grund herrschen hier die unterschiedlichsten Klimazonen, was wiederum zu Landschaften mit den verschiedensten Eigenschaften führt. So wird der Norden vor allem durch die eiskalten Gewässer geprägt, während sich die südliche Insel Okinawa durch dichte Urwälder kennzeichnet. Dazwischen befinden sich wunderschöne Wälder, die besonders im April aufgrund der Kirschblüten zu einem Besuch einladen, und idyllische Strände.
Ein weiteres typisches Merkmal der japanischen Landschaft sind die Vulkane. Wer kennt nicht das Bild des legendären, schneebedeckten Fuji? Die symmetrische Bergspitze in Form eines Kegels ist seit Urzeiten das Lieblingssymbol der japanischen Kunst.
Obwohl die üppige Natur in fast allen Bereichen des japanischen Lebens vorhanden ist, gibt es einige besonders beeindruckende Orte, die kein Naturliebhaber verpassen sollte, so z. B. der Nachi-Wasserfall in der ruhigen Region von Nachikatsuura. Hier stürzt das Wasser aus einer Höhe von 133 Metern in die Tiefe, was den Wasserfall zum höchsten des Landes macht. Daneben befindet sich der friedliche Schrein Nachi Taisha, ein populäres Fotomotiv für Touristen.
Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes offenbart sich dem Besucher nur im Frühling, nämlich zwischen Ende März und Anfang April, wenn um Kyoto die Sakura-Bäume in ihrer vollen Blüte stehen und mit ihrer vergänglichen Schönheit jeden Reisenden in ihren Bann ziehen. Diese Jahreszeit wird von vielen Japanern genutzt, um in den Parks oder ländlichen Gebieten spazieren zu gehen und sich mit der Natur zu verbinden.
Kultur in Japan
Der Shintoismus, der Buddhismus und die chinesischen Einflüsse des Taoismus und Konfuzianismus haben dazu beigetragen, dass Japan noch heute eine reiche Kultur voller Traditionen und Rituale aufweist. Bei einer Rundreise durch Japan können Sie alle möglichen Schreine, Tempel und religiösen Einrichtungen besichtigen, die von der wichtigen Rolle der Spiritualität im japanischen Alltag zeugen. Natürlich finden sich vor allem Shinto-Schreine, doch häufig liegen diese neben buddhistischen Tempeln, wie in der historischen Stadt Nara.
Neben den verschiedenen Glaubensrichtungen ist auch die Kunst ein Grundpfeiler der japanischen Kultur und kann in allen Bereichen des Lebens gefunden werden, von der ultramodernen Baukunst bis hin zur Landschaftsarchitektur. Vor allem die makellosen Zengärten locken Menschen an, die der Hektik und dem Stress der heutigen Zeit entkommen möchten.
Ein weiteres wichtiges Element der japanischen Kultur sind die gesellschaftlichen Umgangsformen, die in Japan sehr streng definiert sind. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich ganz bestimmte Sitten, Erwartungen und soziale Verhaltensweisen etabliert, die auf der Idee beruhen, dass die gemeinschaftliche Harmonie wichtiger ist als Individualismus.
Während einer Japanreise werden Sie sicherlich feststellen, dass die Kommunikation nicht so direkt verläuft, wie wir es aus dem Westen gewohnt sind. So sind die Japaner mehr auf soziale Signale und Körpersprache angewiesen als auf Worte.
Bevor Sie sich auf die Reise machen, sollten Sie sich daher mit einigen grundlegenden Benimmregeln, die von den Besuchern Japans erwartet werden, vertraut machen. Vor dem Betreten eines geschlossenen Raumes ist es z. B. üblich, die Schuhe auszuziehen und zu einer Begrüßung gehört ein leichtes Verneigen. Ganz anders als bei uns wird hier das Geben von Trinkgeld als beleidigend empfunden.
Alle lieben die weit verbreitete japanische Kultur, die im Westen hauptsächlich mit Sushi, Samurai-Filmen, Manga und ausgefallener Mode in Verbindung gebracht wird. Eine Japan-Reise bietet aber so vieles mehr: Die Schönheit der japanischen Landschaften, die zuvorkommenden und höflichen Einwohner sowie die spannende Landesgeschichte machen Japan zu einem absoluten Favoriten für Weltenbummler.